Jacksons TT600S Supermoto Umbau

Umbauten, Verbesserungen, Spinnereien, Vorschläge, Optikveredelung, etc

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Jacksons TT600S Supermoto Umbau

Beitragvon ActionJackson » Mo 1. Okt 2018, 12:28

Hallo liebe Community,

wie bereits angekündigt, wir hier der Umbau meiner neu erworbenen TT600S dokumentiert. Momentan bin ich noch in der Kennenlernphase, kann aber schon jetzt etwas zu den Eigenarten sagen:
Bei einer Ausfahrt habe ich festgestellt, dass ein umschalten der Benzinversorgung auf Reserve notwendig ist, wenn die alte Lady im Schiebebetrieb anfängt zu spucken. Nur bei der Gasannahme merkt man 2, maximal 3 leichte Aussetzer, bevor der Motor auf einen Schlag aus geht.
Bin mal gespannt, ob der Motor nach einem Vergaserservice die Charakteristik beibehält.

Das ankicken ist eine Prozedur für sich und funktioniert mal besser, aber meist eher schlechter. Wenn man versucht den Hebel 3 bis 5 mal sachte herunter zu pumpen, dann baut sich manchmal enorm viel Widerstand auf. Besonders im warmen Zustand wird der Startversuch dadurch erschwert, dass das „Klicken“ als Indikator für mich nicht wahrnehmbar ist.
Wenn dann der Startversuch abrupt vom feststehenden Hebel abgeblockt wird, sieht das wohl lustig aus.
Die Kinder am Zaun haben sich tot gelacht.
Also muss ich den automatischen Dekompressionsmechanismus und die Funktionsweise mal untersuchen. Keine Ahnung warum das mal funktioniert, dann wieder nicht, oder ob das normal ist?

Motor1.jpg

Wie in dem ersten Bild zu erkennen, wurde Dichtmasse auf den auf den Limadeckel geschmiert. Der Vorbesitzer meinte, dass der Haarriss damit gestopft ist und zumindest kein Öl mehr heraustritt. Im Moment habe ich absolut keine Idee, wie ich die Sache in den Griff bekommen soll.

Oelbehaelter.jpg

Hier wurde das Problem auch ganz einfach hemdsärmlig angegangen.

Verkleidung1.jpg

Die Seitenverkleidung habe ich mal abgenommen, konnte aber nicht erkennen, ob die Aufnahmen oder der Rahmen verzogen ist. Sieht alles ganz normal aus. Auch die Kunststoffteile sehen nicht aus, als wären sie momentan verspannt oder so. Komisch nur, dass die geknickt aussehen, als ob die irgendwann mal verspannt worden sind. Ob die Heckverkleidung hoch geschoben wurde und dann in dieser Position verblieben ist?
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Re: Jacksons TT600S Supermoto Umbau

Beitragvon Moeter » Mo 1. Okt 2018, 19:56

Hi,

ich habe es heute leider vergessen nachzusehen, ich glaub aber schon, dass vorne bei mir alles original ist und eine 3.50x17 Felge ist eingetragen.

Hinten wurde auf eine längere Schwinge umgerüstet, aber was da genau verbaut ist? kA, ist jedoch auch nicht zwingend notwendig.

Ich glaub beim Kicken hat jeder seine eigene Philosophie. Ich steck den Schlüssel rein, Zündung an, Benzinhahn auf und Choke raus, fummel dann den Helm auf und Handschuhe an. Ein- bis zweimal leer durchtreten und dann mit Schwung. Die Autodeko sollte jedoch gut eingestellt sein, wie man das macht, dazu hat glaub ich PaTTrick hier einen guten Beitrag dazu verfasst (SuFu). Seit ich das so mache, springt sie kalt und warm eigentlich immer an. Über lau unterhalten wir uns jetzt einfach mal nicht.
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Re: Jacksons TT600S Supermoto Umbau

Beitragvon lowvis » Di 2. Okt 2018, 08:27

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Re: Jacksons TT600S Supermoto Umbau

Beitragvon ActionJackson » Di 2. Okt 2018, 16:45

Hallo alle zusammen,

na da hab ich mir aber n schönen Schrott andrehen lassen. Hoffentlich werde ich mich da mal nicht übernehmen und bekomme das überhaupt alles bewerkstelligt.

vagant hat geschrieben:gruß, eventuell kann man mit kaltmetall (metallknete) die haarrisse am seitendeckel flicken oder mit zinn vergießen. beim richtigen fachmann kann auch schweißen funktionieren (bzw. löten). zur not halt den seitendeckel und flansch am ölbehälter erneuern.

Ein eigenes Equipment zum Löten, oder gar Schweißen hab ich leider nicht. Dann werde ich mal versuchen die Schlossereien in meiner Umgebung abzuklappern. Bis vor wenigen Jahren gabs bei mir direkt nebenan sogar 2 Schlossereien, die aber beide ihre Tore schließen mussten. Das war vor knapp 5 Jahren. Wenn man bedenkt, dass die Hütte und das Stahlwerk in Hörde schon über 10 Jahre dicht ist, haben sich die letzten Buden noch lange gehalten. Und Pinten gabs auch an jeder Ecke. Naja, soviel dazu.
Kaltmetall möchte ich gerne außen vor lassen, weil trotz guter Ausführung eine korrekte Anbindung nicht gewährleistet wird und etwas ins Öl gelangen könnte. Obwohl mir diese Notlösung ganz recht wäre, weil das Prinzip eben ohne Wärmeeinbringung funktioniert und der Lack außen so bleiben könnte, wie er ist.
Kennt jemand die RAL Farbe vom Block und Zylinder?
Beim Behälter hoffe ich, dass der Fitting selbst in Ordnung und nur die Dichtung platt ist.

Motor2.jpg

Motor3.jpg

Rund herum wurde ziemlich viel geflickt, wie man auf den Bildern sehen kann und man müsste den Motor vernünftig abdichten. Wer weiß, was dann noch alles zum Vorschein kommt.

vagant hat geschrieben:dein seitenteil sieht von hier nach übertemperatur durch die abgasanlage aus, ist der hitzeschutz der die wärme vom kunststoff abschirmt verbaut?

Das Seitenteil hatte ich sogar in der Hand und hab die Halterungen am Rahmen betrachtet, bin aber nicht auf die Idee gekommen nach dem Hitzeschild zu gucken. Wäre auch unheimlich schwer gewesen, den Deckel zu drehen, oder wenigstens über die Kante zu schielen, falls man falsch rum dreht. Jedenfalls werde ich das mal prüfen. Der Spalt an der Sitzbank entlang fluchtet auch nicht wirklich.

Moeter hat geschrieben:Hi,

ich habe es heute leider vergessen nachzusehen, ich glaub aber schon, dass vorne bei mir alles original ist und eine 3.50x17 Felge ist eingetragen.

Hey Moeter, das ist ja Prima! Also kann ich auf jeden Fall die Gabelbrücken erstmal so lassen und ganz normal eine 3,5x17“ Felge verwenden. Welche Reifendimension hast du vorne aufgezogen und wie viel Luft hast du noch zu den Standrohren?

Moeter hat geschrieben:
Ich glaub beim Kicken hat jeder seine eigene Philosophie. Ich steck den Schlüssel rein, Zündung an, Benzinhahn auf und Choke raus, fummel dann den Helm auf und Handschuhe an. Ein- bis zweimal leer durchtreten und dann mit Schwung. Die Autodeko sollte jedoch gut eingestellt sein, wie man das macht, dazu hat glaub ich PaTTrick hier einen guten Beitrag dazu verfasst (SuFu). Seit ich das so mache, springt sie kalt und warm eigentlich immer an. Über lau unterhalten wir uns jetzt einfach mal nicht.

Ok, danke für den Tip, dann schmeiß ich mal die SuFu an und werde versuchen die Autodeko entsprechend PaTTricks Anleitung richtig einzustellen.
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Re: Jacksons TT600S Supermoto Umbau

Beitragvon Moeter » Mi 3. Okt 2018, 19:05

Hi,

also eingetragen sind als Reifen für

vo: 120/70 R17 54H
hi: 160/60 R17 66H

Zu den Standrohren, besser gesagt zu den Kunststoffgleitrohrschonern, sind noch auf jeder Seite ca. 1,5 cm Luft.

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Re: Jacksons TT600S Supermoto Umbau

Beitragvon ActionJackson » Fr 5. Okt 2018, 09:37

Hey Moeter,

das ist ja ganz hervorragend! Dann hab ich schon mal eine Sorge weniger bezüglich der Gabelbrücke und der Reifen-, bzw. Felgendimension. Vielen Dank für die Info!

In den kommenden Tagen werde ich damit beginnen, die Verkleidungsteile zu demontieren. Zur Zeit habe ich einige Schwierigkeiten das Seitenteil links zu erhalten, aber der Farbanstrich außen wird als erstes in Angriff genommen.

Hier auf der TT600R Page, im Technik Bereich, konnte ich die Zusammenstellung der RAL-Farben finden. Jetzt muss ich Pi mal Daumen den richtigen Ton für die originale Seitenverkleidung ermitteln.

Die Befestigung der Verkleidung muss geprüft werden, um ein ordentliches Spaltmaß wiederherzustellen. Mir ist aufgefallen, dass die Fußraste links etwas in Fahrtrichtung verbogen ist. Mal sehen, ob sich das durch vorsichtiges biegen am Schraubstock richten lässt. Um eine ordentliche Oberflächenbehandlung am Rahmen durchführen zu können, muss natürlich der Motor demontiert werden.
Jetzt wollte ich ganz gerne, trotz der Schmierereien mit Dichtungsmasse, den Motor weiter so fahren. Natürlich nicht aus reiner Fäulnis, sondern um den Motor auf den ersten paar Tausend km „kennenzulernen“. Denn bis auf die optisch grausamen Makel der behobenen Undichtigkeit und der nicht vorhandenen Rückmeldung über das einlegen der Gänge, scheint der Motor noch ok zu sein.
Kann das leider überhaupt nicht einschätzen, ob es in der Natur der Sache liegt, dass der Motor aufgrund seiner Robustheit die gelaufenen 56000km einfach wegsteckt und es schlichtweg normal ist, wie sich das Getriebe verhält.
Unter Last hört man zumindest ein leises „surren“ aus der Richtung. Liegt das am geradverzahnten Getriebe? Dann würde man das Geräusch auch im Schiebebetrieb hören müssen. Keine Ahnung, ob das nicht doch ganz wo anders her kommt.

Was meint ihr dazu? Sollte ich den Motor, wenn ich den eh schon in der Hand habe, auch gleich einer Revision unterziehen?

Beim Rahmen ist wohl 5002 Ultramarinblau der richtige Farbton. Oder ist es eher das 5010 Enzianblau?

Ist die Schwinge bloß gebürstet und mit Klarlack überzogen, oder ist die auch lackiert? Zumindest ist die Gabelbrücke in 9006 Aluminiumweiß lackiert, wenn ich das richtig gesehen habe.
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Re: Jacksons TT600S Supermoto Umbau

Beitragvon jzberlin » Di 9. Okt 2018, 05:47

Moin,
gibt es den komischen Spalt zwischen Seitendeckel und Heckkotflügel auf beiden Seiten oder nur rechts?
Falls auf beiden Seiten, dann ist vermutlich der Heck-Loop nach oben gebogen - hat nix mit dem Seitendeckel zu tun. Der verzieht sich auch nicht durch Auspuff-Hitze. Ich habe schon seit Jahren einen ohne diese Wärme-Dämm-Matte - da passiert garnix...
Grüße
Jörg
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Re: Jacksons TT600S Supermoto Umbau

Beitragvon ActionJackson » Di 9. Okt 2018, 16:17

Hi jz!

Auf der linken Seite fehlt mir die Verkleidung, aber das mit dem Heck-Loop war gar nicht mal schlecht!
Als ich den Heckfender abgenommen hab, fand ich dieses "Polster":

Heck1.jpg

Kann ja nicht original sein, das hässliche Teil! Nicht mal die Bohrungen in den Rahmen sind in einer Flucht.
Das tut wirklich weh!

Heck2.jpg

Jetzt MUSS ich mir einen WIG-Brenner besorgen, um die Löcher zu schließen. Damit das von innen nicht oxidiert, muss man auch noch formieren.

Zumindest ist die Schwinge allem Anschein nach nicht lackiert, sondern nur gebürstet.
Leider ist das auf Fotos unheimlich schwierig zu beurteilen, aber der Kratzer wird maximal 2mm tief sein. Kann mir aber schon denken, dass Reparaturschweißen nicht in Frage kommt. Ein Versuch es raus zu schleifen, lässt dann wohl nicht mehr viel von der Schwinge übrig.
Einen sauberen Übergang mit auffüllen, kann ich mir auch nicht vorstellen, sodass es originalgetreu gebürstet wiederhergestellt ist.
Der reinste Schrotthaufen, die Karre.

Schwinge.jpg
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Re: Jacksons TT600S Supermoto Umbau

Beitragvon jzberlin » Di 9. Okt 2018, 18:37

Oje, da hast du ja eine Werxmaschine eines Profis gekauft! :roll:
Die Löcher im Loop kannst du mit Knetmetall schließen, wenn's unbedingt sein muss. Oder Panzertape drüber - sieht eh keiner unter dem Heckkoti. Wegen der kleinen Löcher fällt das nicht gleich ab.
Der Kratzer in der Schwinge kommt vom Seitenständer. Da hat einer der Vorbesitzer (Ich gehe mal davon aus, dass du die TT nicht aus Erstbesitz erworben hast...) das Ding mal auf die linke Seite gelegt. Solange das alles ist, würde ich mir keine Sorgen machen - ist eher ein optisches Problem. Ich hab da sogar zwei Kratzer... :w
Ich glaube, du hast am Möpp ganz andere Baustellen...
Keep on! :+:
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