Vorab erst einmal bedankt für Eure Öl-Erfahrungswerte und ein Frohes Neues 2022..... kann ja nur besser werden
Ich wollte mit meiner Frage eigentlich nur in Erfahrung bringen ob es da nicht ein Motoröl gibt welches besonders gut für unsere luftgekühlten Motoren geeignet ist.
Nu hatte ich aber Blut geleckt und wollte gerne Wissen, welche Bestandteile eines Öles welche Aufgabe und wie man die Werte im Öl-Datenblatt zu interpretieren hat. Was sagt mir KOH/g ? Höhe des max. Flammpunktes ?
Dichte ,Viskositätsindex , Viskosität bei unterschiedlichen Temperaturen usw ? Das es kein "bestes Öl" für alle Einsatzwecke und Motoren ob jung oder alt gibt ist wohl unumstritten ( im wahrsten Sinne des Wortes ) !
Und jetzt die Frage aller Fragen...was heißt "funktioniert gut" ? Geht es besser ?
Welche Kriterien bestimmen denn eigentlich ein gutes Öl ? Scherstabilität ? Alterungszeit ? Viskositätstabilität ?Temperaturabeständigkeit ?
Ich habe mir mal diverse Öl-Datenblätter (Motul,Procycle,Ravenol,Saito) angeschaut und die Werte miteinander veglichen (mineral/halbsy/vollsy).
Zum Thema Flammpunkt: Jetzt kenne ich das nur aus dem 2 Takt-Bereich, weis aber nicht ob das so 1:1 auf 4 Takt übertragbar ist ?
2takt = Je niedriger der Flammpunkt, desto besser wird das Öl verbrannt, jedoch desto flüchtiger der Schmierfilm.
Je höher der Flammpunkt, desto schlechter wird das Öl verbrannt, jedoch desto beständiger der Ölfilm, was aber schnell zu Ablagerungen führen kann.....hat also alles seine Vor- bzw. Nachteile, je nach Einsatzzweck (Renne oder Straße)
Thema TBN-KOH/g bzw mg: Der TAN/TBN-Wert ist ein Indikator für das Alter und die Qualität von Ölen und Fetten (Säurezahl AN, Basenzahl BN, Neutra-Zahl = NZ)
VI bzw Visko-Index: Je höher die Zahl desto geringer nimmt die Viskosität des Öles bei hohen Temperaturen ab. Grundsätzlich sagt der Volksmund ja...: Wenn Öl erhitz wird sinkt die Schmierfähigkeit ab und erhöht die Motorreibung/Temperatur…
so die Theorie. Also VI ist ein Art Beständigkeitsindex
Aber was sagen mir die unterschiedlichen Werte ? Wo sind die Untergrenzen, d.h. ab welchen Wert ist das Öl "schlecht" und ab welchem Wert besonders "gut" ?
Da das Thema aber ein (Öl)-Fass ohne Boden ist, habe ich für mich entschieden auf Eure Erfahrungswerte zurück zu greifen. Werde mir jetzt das halbsynthetische Procycle-Öl von der Louis-Hausmarke
(Fuchs-Öl) ordern. Fahre das Procycle Öl seit über 10 Jahren in meinen 2 Taktern und ich kann nicht mekkern. Funtkioniert einwandfrei und Kupplungsrutschen nicht vorhanden dank der Jaso 2MA-Spezifiktation.
Das Motul 5100 - 10W40 (halbsynt.) was zur Zeit verfüllt ist funktioniert soweit gut d.h. kein Kupplungsrutschen aber der Motor läuft damit etwas rauer und lauter. Vorher hatte ich das Motul 15W50 drin und ich bilde mir ein,
das sie damit ruhiger und geschmeidiger gelaufen ist. Da das Öl in meiner TTR eh jährlich, spätestens nach 3000-4000km gewechselt wird, mache ich mir keine Sorgen wegen einem wohl schnell alterndem Öl.
Aber eine Frage hätte ich da noch weil ich mir da unsicher bin . Kann ich bedenkenlos ein dickeres 20W50 Öl nehmen ?
Oder ist die Viskosität so "dick" da es evtl die Öl-Pumpe nicht schafft das Öl richtig umzuwälzen ?
Linke zum Gruß