Ölpumpenproblem?

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Ölpumpenproblem?

Beitragvon Leas » Di 13. Jun 2017, 16:15

Servus Leute,

mir ist seit kurzem aufgefallen, dass aus der Kurbelwellenentlüftung Öl rausgepumpt wird und zwar nicht wenig.
auf 100-200km ca. ein halbes Schnapsglas.
Allerdings ist der Ölstand korrekt. Ich hab mal etwas mehr Öl reingefüllt, also minimalst über max um zu schaun ob dann mehr rausgepumpt wird, wirds aber nicht.
Meine Frage ist jetzt, kann es sein das die Ölpumpe so schwach ist, dass dauernd zu viel Öl im Motor ist und dadurch durch die Kurbelwellenentlüftung rausgepumpt wird?
Wenn ja, lohnt es sich gleich die Ölpumpe der letzten Tenere einzubaun? Die soll ja angeblich am stärksten sein...
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Re: Ölpumpenproblem?

Beitragvon Torn » Di 13. Jun 2017, 21:12

also, du hast das neuste TT-Modell - da ist die sogenannte 3AJ-Pumpe bereits verbaut, besseres gibt es nicht. Das Öl an de KW-Entlüftung rauskommt wird eher an den Kolbenringen oder dem Simmerring an der AGW liegen, wenn es denn wirklich ein korrekter Ölstand ist. Der Simmerring ist leider so blöd eingesetzt, daß dazu echt der ganze motor zerlegt werden müsste..... ...sogar dei KW auspressen aus der linken Motorenhälfte! :? da würde ich aber echt mal auf Nummer sicher gehen, daß der Ölstand wirklich korrekt ist - sprich nach dem Fahren Motor abstellen und waagerecht gleich prüfen!
Torn
 

Re: Ölpumpenproblem?

Beitragvon Leas » Mi 14. Jun 2017, 07:42

@Tron
Das ist ja super....
Naja die gute hat erst 18.000 runter, da hoffe ich das der Kolben bzw die Ringe noch gut sind...
Notfalls muss ich mir da was einfallen lassen um des Öl abzufangen bevors in den Luftfilterkasten kommt. Ich hab ehrlich gesagt keinen Bock meinen Motor zu zerlegen :twisted:
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Re: Ölpumpenproblem?

Beitragvon Leas » Fr 16. Jun 2017, 07:30

Also Problem gefunden, hoffentlich...
Bei 90° passt der Stand , 3/4 voll im Schauglas.
Allerdings hat meine seltenst 90°, bei 110°, welche Sie bei normaler Fahrt mit 80 auf der Landstraße bekommt ist der standt knapp vor max. und schwappt manchmal bissl drüber.
Wenn ich allerdings den Hahn mal bissl aufmach werdens schnell 130°, dann dürfte die hoffnungslos übervoll sein.
Soll ich nun bissl Öl rauslassen? Meine Sorge ist nur, dass im kalten Zustand der Motor dann zu wenig Öl hat...
Außerdem werde ich mir demnächst einen Ölkühler drannschrauben, 130° können doch nicht gesund sein.
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Re: Ölpumpenproblem?

Beitragvon cyberling » Fr 16. Jun 2017, 13:35

Ich habe letztens mit einen Herrn bei Off-the-Road telefoniert und der hat mir auch empfohlen einen Ölkühler zu verbauen, da die Öltemperaturen jenseits von gut und Böse sind.
Die von dir gemessene Temperatur wird ja aus dem Öltank sein, im Motor sind die ja noch einmal höher.
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Re: Ölpumpenproblem?

Beitragvon Torn » So 18. Jun 2017, 06:26

Die Temperaturen sind vollkommen normal und absolut unproblematisch für die Motoren - nicht nur in Marokko messe ich oft 140°C und das ohne irgendeinen Ölkühler, nur mit dem klein wenig Öl, was in ner 59X serienmäßig ist. Das sind nunmal luftgekühlte Motoren und dabei äußerst standfeste - da muß sich keiner Sorgen machen oder zusätzlichen Ballast aufschwatzen lassen. Wenn es dein Gewissen beruhigt, schraub dir nen Kühler dran, wobei natürlich einer mit Thermostat (Mocal) und dann nen Lamellenkühler (Setrab ist sehr gut), denn die bringen mindestens ∆T 20°, bzw. bei dem Motor hab ich damals dann nie mehr über 100°C gehabt (XT600). Ohne Thermostat verlängert sich die Warmfahrphase auf fast 50km in unseren Breiten. Die Alublöcke sind meiner Meinung nach Blödsinn und sowieso nie so effektiv wie Lamellenkühler.
Der Öltank ist bei der Fahrt immer übervoll, denn du hast nen Trockensumpf, sprich die große Ölpumpe saugt den Motor leer und die kleine fördert frisches da hinein, darum darfst du bei laufendem Motor auch nicht den Peilstanb ziehen, das gibt ne riesen Sauerei. Ich würde den Ölstand so lassen und die Undichtigkeit beobachten.
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Re: Ölpumpenproblem?

Beitragvon stixx » So 18. Jun 2017, 09:52

^^^^^ Wo Torn Recht hat hat er Recht.

Moderne Öle sind viel strapazierfähiger als die meisten denken... und 130 Grad sind keineswegs katastrophal.
Moderne Autos , speziell Turbodiesel, sind thermisch gar nicht ohne und wechseln trotzdem nur alle 20000 km das Öl.
Wenn Du keine 130 Grad Dauertemperatur hast also kein Problem.

Wiedersprechen möchte ich allerdings beim Thema Alublock... oder zumindest meine persönliche Erfahrung einfügen.
An der richtigen Stelle montiert (bei mir links seitlich knapp VOR dem Motor mit einer selbstgebauten Halterung zu den
Befestigungsschrauben der vorderen Motorhalterung) bringt er ein Delta von ca. 15 Grad, d.h. ich hatte nie mehr als 140 Grad
(2002 in Algerien mit einem 27L Tank), sonst sind 120 Grad das Maximum (und ich habe etwas mehr Verdichtung mit einem
98mm Kolben). Warmlaufen tut sie übrigens auch in 8-10km, aber ich muß auch nicht ständig über 5500/min drehen. :D
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Re: Ölpumpenproblem?

Beitragvon stixx » So 18. Jun 2017, 09:56

Und noch eine Anekdote zum Thema Öltemperatur: Thosten von OTR, zu dem ich vor vielen Jahren mal Kontakt hatte, erzählte
mir damals, daß während eines Enduro-Wettbewerbs mit seiner TTR im dicken Matsch das Ölthermometer "einmal rum war",
also bei ca. 180 Grad?? Gut ist das natürlich nicht, aber überlebt hat der Motor, und es kamen noch keine Briketts zum Auspuff
raus. :roll:
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Re: Ölpumpenproblem?

Beitragvon Torn » So 18. Jun 2017, 18:46

in Marokko hatte mein 59X mit großem (22l) Tank und gemachtem Motor auch fast nie 140°C ohne irgendeinen Kühler - die Lamellenkühler bringen auf jeden Fall richtig was - vermoddert und vermatscht kühlt vermutlich nix mehr richtig. 180°C für den Motor sind zumindest für sämtlichen NBR-Teile schädlich - auch blöd, wenn das Öl mehr aushält als die Siris....
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Re: Ölpumpenproblem?

Beitragvon becki » So 18. Jun 2017, 19:41

nur weil bei den NBR Teilen steht -x bis 160°C, zerbröckeln die auch nicht gleich bei 180°C.
Öl Thema wird bei den 600ern überbewertet. Schneller fahren hilft auf jeden Fall...duck und weg.
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