Felgen einspeichen

Alles rund um die Technik der TT600

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Felgen einspeichen

Beitragvon Michael » Sa 25. Feb 2006, 17:36

Folgendes Problem:

Ich hab meine Felgen ausgespeicht und die Felgenringe
beschichten lassen. Danach frohen Mutes wieder eingespeicht.
Hat zumindest vorne recht gut geklappt. Nachdem ich
aber keinen Auswuchtbock habe, brachte ich die Felgen
zu meinem Schrauber um das ganze feinzentrieren zu lassen.
Wie gesagt vorne kein Thema und nachdem er auch kein
Einspeichguru ist hat er seinen Cousin (angeblich Profi)
damit beauftragt. Nach verzweifelten zentrierversuchen
hat er sie aus- und wieder eingespeicht. Das ganze 2 mal.
(Angeblich Kröpfung verkehrt ???)
Als ich die Felgen abholte sah ich sofort das die Felge bzw.
Speichen nicht richtig eingespeicht waren. Dazu muss ich sagen
das ich kein ganz dummer bin und mir reichlich
Hilfestellungen beim ausspeichen gebastelt hab.

Nun zu meinen Fragen:

1. Wie bedenklich ist es das Speichen welche vorher in
Fahrtrichtung zeigten jetzt dagegen zeigen ?
2. Gibt es bei den Felgenringen eine Laufrichtung ?
3. Wer kann mir ein paar Fotos einer Hinterradfelge
wenn möglich einer RE zumailen. Wenn es geht
so das man das Speichenbild erkennen kann?

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Beitragvon geordi » So 26. Feb 2006, 06:54

ganz klar: FUSCH!
die zentrierung muß auf den 10tel stimmen, da die reifen zu vorne und hinten absolut parallel in einer spur laufen müßen. das einspeichen mußt du DEFINITIV von einem fachmann machen lassen. nur das problem ist jetzt, da niemand gemessen hat, wie der felgenring zur nabe zentriert war.

bussy,

/geordi
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Beitragvon Wolf » So 26. Feb 2006, 10:45

Nun zu meinen Fragen:

1. Wie bedenklich ist es das Speichen welche vorher in
Fahrtrichtung zeigten jetzt dagegen zeigen ?
2. Gibt es bei den Felgenringen eine Laufrichtung ?
3. Wer kann mir ein paar Fotos einer Hinterradfelge
wenn möglich einer RE zumailen. Wenn es geht
so das man das Speichenbild erkennen kann?

Zu1.
Das ist nur eine Frage der Dauer-Haltbarkeit. Sofern die Speichen vorher ordentlich stramm gespannt waren und nicht allzuviel Kilometer d'rauf abgespult wurden - können die noch "ewig" halten.
Zu2.
Nein.
Zu3.
Bild
So soll das aussehen. 18"-XT-Hinterrad, aber egal.

Ein paar Zehntel Ungenauigkeit im Rundlauf, als auch im Spurversatz sind vollkommen unproblematisch. Kein Sorge. Wichtig ist hauptsächlich ein straff gespanntes und gewuchtetes Rad. Manche meinen, daß braucht's bei ner Enduro nicht. Vom Fahrgefühl mag das sein, den Lagern tut es aber nicht gut.

Gruß
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Beitragvon Wolf » So 26. Feb 2006, 11:32

Nachtrag:
So sieht die Nabe der TTR aus:
Bild
Also geradezu narrensicher, weil Nabenbohrungen und Kröpfungen der Felge die Lage der Speichen vorgeben. RE-Nabe sieht wohl anders aus, wg. dem Ruckdämpfer, aber ein Verwursteln der Speichen kann ich mir auch da kaum vorstellen.
Es wäre im Übrigen auch kein Problem die Schüsseltiefe - sofern diese am Hinterrad asymetrisch wäre - im Nachhinein zu korrigieren. Als gute Orientierung schaust Du Dir die Abstände der Felgenränder zur Innenseite der Schwinge an.

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Beitragvon Wolf » So 26. Feb 2006, 11:43

TTRE:
Bild
Sorry, aber da man das Posting nicht ändern kann - was ja auch sein Gutes hat... - noch eins...

Bei dem oben stehenden XT-Rad liegen die Zugspeichen mit dem Kopf nach innen. Original liegen die Zugspeichen auf der Außenseite des Flansches. Grund war der, daß die Speichen sich in den Nabenflansch etwas eingearbeitet hatten. Deshalb andersrum, um die gerade in diesem Bereich stark beanspruchten Speichen etwas zu "beruhigen".
Aber jetzt hast Du ja den Originalzustand des RE-Rades.
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Beitragvon Michael » Di 28. Feb 2006, 11:15

@geordi
nachdem ich wie gesagt kein ganz dummer bin hab ich mir Abstandklötzchen gebastelt

@wolf
Also mein Rad schaut aus wie auf dem ersten Foto.
Dann ist es demzufolge doch richtig eingespeicht ?
Und vorher wars definitiv anders eingespeicht. Gut an den leicht eingelaufenen Stellen bzw. am Speichenabrieb auf der Nabe zu erkennen. Und der Vorbesitzer hatte die TT gerade mal 2 Wochen, also auch eher auszuschliessen das es schon mal umgespeicht wurde.
Ist es dann egal wie eingespeicht wird ?
Was hat es dann mit Zug- Druckspeichen auf sich ?
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Beitragvon Wolf » Di 28. Feb 2006, 21:45

Es KANN einen geringen Einfluß auf die Dauerhaltbarkeit der Speichen haben, ob die sog. Zugspeichen außen oder innen am Flansch anliegen. Als Zugspeichen werden diejenigen Speichen bezeichnet, die durch die Zugkraft der Antriebskette vorgespannt werden. Denen tut es gut, wenn sie mit dem hochbelasteten Speichenstück am Flansch direkt anliegen. Wie schon geschrieben, die Spannung muß schön satt sein. Das tut der Fahrstabilität gut und Speichenlebensdauer.

Gruß
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