Das ganze Spektakel hat Anfang Juli angefangen. Seitdem bin ich am Schrauben. Von einem Moment zum anderen kein Zündfunke mehr. Alles durchgemessen und die Zündspule hatte auffällige Werte. Also Zündspule, Kerze, Kabel und Regler neu. Kein Funke. Nen gebrauchten Stator von Moritz besorgt. Kein Funke. Blieb nur noch die CDI (die es als Ersatzteil nicht mehr gibt und fast nie kaputtgeht ). Hab dann ne programmierbare bei Ignitech geordert und siehe da….Funken ohne Ende.
Motor zum erstenmal gestartet und kein Leerlauf mehr da. Ging nur mit Gas am Leben zu halten und dabei Patschen ohne Ende. Also musste es eine Vergasersache sein. Vergaser zum Ultraschallen und Reparaturkit ausgebaut und sofort den Übeltäter gefunden. Die Ansauggummis kamen mir entgegengefallen, War von aussen nicht zu sehen. Also neue Ansaugstutzen und Gaser gereinigt und wieder zusammenbauen. Da das einbauen wegen dem Platz ne Scheiss Arbeit ist, zuerst die Ansaugstutzen auf die Vergaser und dann rein damit. Nachteil, man kommt an eine Schraube von den Vieren nicht mehr dran. Auspuff und Krümmer ab, dann gibt’s von recht soviel Luft, damit man an die Schraube kommt. Da kam das nächste Dilemma. Krümmerschrauben. Obwohl vorher schon ein paar Tage mit Rostlöser eingeweicht, alle 4 abgerissen. Die vorhandenen Stehbolzen versucht, mit nem Stehbolzenausdreher vorsichtig zu lösen ( wieder tagelang mit Rostlöser gewässert, Schläge mit dem Hammer, mit Brenner fast glühend gemacht, Kältespray ) . Ergebnis, alle Stehbolzen bündig abgerissen. Also die Fragmente ausgebohrt. 3 Gewinde konnten mit nachschneiden gerettet werden, ins letzte kam Helicoil.
Nach dem Zusammenbau gestartet, wunderbar. Auf zur ersten Probefahrt, die 4km später beendet war. Die Kupplung stellte den Dienst ein. Habe umgebaut auf ne hydraulische Magura Hymec und es gab massiven Ölverlust. Also neuen Hymec Nehmerzylinder bestellt. Der musste umgetauscht werden, weil Werksseitig das Gewinde schief geschnitten war (wieder 3 Wochen ins Land gegangen). Das Ölleck kam vom Ablaufschlauch des Vorratsbehälters, der war durch und auch den gibt’s nicht mehr als Ersatzteil. Also mit dem Tremel den Schlauch herausgetrennt und nen Ölschlauch mit Schellen dazwischen ( weil ohne Demontage von Federbein/Schwinge bzw. Motorausbau kommt man nich an die Schrauben vom Flansch am Öltank ).
Und jetzt noch diese Scheisse mit dem Öl, das aus dem Schlauch kommt….
Ich hab wahrscheinlich den SuperGAU mit diesem Mopped jetzt nach 14 Jahren TT.
Wichtige Ersatzteile gibt’s nicht mehr, vieles so verbaut das man wegen 1-2 Schrauben das halbe Motorrad auseinanderbauen muss. Ganz zu schweigen von den super farbigen Plastikteilen, die nach 3-4 Jahren Grau oder Braun sind statt Blau und auch nicht mehr lieferbar.
Wenn ich nicht noch ne 95´er 1100er Virago und ne 2007´er CB1300 hätte (die beide ohne Probleme laufen, hätt ich die TT schon längst angesteckt.
Könnt momentan gar nicht soviel Essen wie ich Kotzen könnt.
So, das musste jetzt mal raus
Gruss Timpe