TT 600 S vs TT 600 R

Alles rund um die Technik der TT600

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TT 600 S vs TT 600 R

Beitragvon Dean » Mo 1. Jul 2024, 07:23

Hallo zusammen,
ich bin Dean, komme aus dem Raum Augsburg und bin neu hier im Forum (und bin mir leider auch nicht sicher, ob meine Fragen hier richtig platziert sind).
Ich fahre seit 30 Jahren u.a. eine XT 500, die aber jetzt etwas mehr geschont werden soll, da die Ersatzteilpreise mittlerer weile sehr teuer geworden sind. Besonders der Offroad-Einsatz soll noch weiter reduziert werden, da auch das Fahrwerk nicht wirklich gut ist bzw. noch nie wirklich gut war.
In den vergangenen Jahren hatte ich auch eine XT 600 Tenere Bj. 89, die für Offroad-Strecken zu schwer und wegen der rahmenfesten Verkleidung auch zu unübersichtlich ist.
Die darauffolgende WR 450 F, Bj. 2003 war da schon wesentlich besser, aber leider ist diese nicht wirklich wartungsfreundlich (alle 1.000 km Ölwechsel, Ventile einstellen mit Shimsplättchen, wassergekühlter Motor, etc.) und auch nicht geeignet für längere Anfahrtswege.
Da die Motorleistung der XT 500 im Gelände größtenteils ausreichend ist und ich mir ein leichtes Fahrzeug mit besseren Fahrwerk wünsche, überlege ich mir eine TT 600 zu kaufen (sozusagen die goldene Mitte zw. Tenere und WR 450F). 40 - 45 PS bei ca. 150 kg und ein wartungsfreundlicher, luftgekühlter Motor mit einem halbwegs stabilen Fahrwerk im Gelände sollten für mich ausreichen.

Für mich stelle sich die Frage, ob eine TT 600 S oder ein TT 600 R (natürlich nur Kickstarter :D ) die bessere Wahl ist. Anhand der technischen Daten kann ich natürlich sehen, welches Modell welches Drehmoment, Gewicht, Federwege, etc. hat. Mir geht es jedoch um Details, die nicht im Datenblatt zu finden sind.

Motor / Getriebe:
Wie ich gelesen habe, hat die TT 600 R eine Kurbelwelle mit schmäleren Kurbelwangen, so dass auch das Motorgehäuse schmäler gestaltet werden konnte, als das der XT 600 (und deshalb die Motorteile nicht kompatibel sind).
1. Frage: Wie gut ist die Motorersatzteilversorgung für die TT 600 R?
2. Frage: Gelten die gleichen Änderungen auch für die TT 600 S oder kann bei dieser Modellvariante auf Teile der XT 600 zurückgriffen werden?
Ich habe auch nachgelesen, dass bei beiden Modellen keine Ruckdämpfer im Hinterrad verbaut sind (so wie es bei Hard-Enduros üblich ist) und deshalb Schäden am Getriebe auftreten können.
3. Frage: Sind diese Schäden tatsächlich zutreffend oder kommt das eher selten vor?
4. Frage: Wie ist die Ersatzteilversorgung mit Getriebezahnrädern?

Bodywork:
Plastikteile sollen bei der TT 600 R ein Problem sein, da diese ausbleichen und spröde werden. Ersatzteile gibt’s kaum oder sind teuer.
5. Frage: Ist das bei der TT 600 S ähnlich?
6. Frage: Wie ist das Angebot bei großen Zubehör-Tanks? Gibt es da weniger Auswahl (neu oder gebraucht) bei einem der Modelle?

Solltet ihr weitere Tipps für mich haben, welche Variante (TT 600 S oder TT 600 R) besser geeignet ist für eine alltagstaugliche Anwendung und/oder Fahrten im leichten Gelände (Schotterstraßen in den Alpen, Wüsten-Touren, etc.) oder Euer Favorit ist, wäre ich Euch sehr dankbar.

So long und Danke für Eure Rückmeldungen!
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Re: TT 600 S vs TT 600 R

Beitragvon Felix963 » Mo 1. Jul 2024, 16:21

Moin,

Ich kann dir leider nicht alle deine Frage Beantworten, da ich nur eine TT600R DJ01 BJ 98 habe.

Allgemein zur Ersatzteilversorgung: Kedo hat recht viel. Mit dem Motor hab ich mich recht wenig damit auseinander gesetzt. Meiner läuft und das gut!

Plastikteile sind sehr selten (Wenn überhaupt) zu bekommen, habe da leider nichts mehr Originales dran -> Zum teil wegen der Verfügbarkeit zum anderen wegen dem Aussehen, ist ein SUMO umbau. Vorne Polisport Kotflügel, Honda/Suzuki Lampenmaske, hinten UFO Universalkotflügel und die Seitenteile der alten TT -> Die gibt es noch glaube die sind preislich bei 80€. Da war jedoch ein umbau an Sitzbank und Heckrahmen nötig.

Nein Ruckdämpfer sind nicht vorhanden. Hab damit bis jetzt noch keine Probleme, man muss jedoch etwas im 3. und 5. gang aufpassen dass man das Gas nicht komplett aufreist sondern das in einer geschmeidigen Handbewegung tut.

Zubehör Tanks sind neu ab und zu auf Ebay zu bekommen -> Schweine Teuer, gebraucht meist in schlechtem Zustand.

Die TTR ist etwas wenig Komfortabel, da sie kein E-Starter Hat, was für mich kein Problem ist, da weniger Gewicht. Mit einem Wiegeschein kann man das sogar eintragen, und muss mit dem A2 Führerschein keine Drossel drin haben. Habe also eigentlich mehr Leistung pro KG als Erlaubt aber ist richtig eingetragen, somit kein Problem. Bin jetzt auf Vollgetankt bei 140 KG und Originaler Leistung.

Ich bin nicht ganz sicher ob dir mein geistiger Dünschiss weiterhilft, du willst ja eher abseits der Straße unterwegs sein?!
Trotzdem LG
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Re: TT 600 S vs TT 600 R

Beitragvon Dean » Mo 1. Jul 2024, 20:49

Hallo Felix963

Danke für Deine Rückmeldung!
Ich vermute mal so ein Zahnausfall an den Getriebezahnrädern kommt erst mit einer gewissen Laufleistung. Wie viel Kilometer hatte den Deine DJ01 auf der Uhr, als Du sie gekauft hast, und wie viele Kilometer bist Du damit schon gefahren?
Ist nur der 3. Gang und der 5. Gang problematisch? Der 4. Gang also prinzipiell ok?

Die fehlenden Ruckdämpfer sind eigentlich nur ein Problem auf der Strasse. Auf losem Untergrund zieht die Kette nicht so stark am Getriebe oder anderes rum, da hier mehr Schlupf zwischen Hinterrad und Untergrund ist. Hattest Du denn die TT 600R schon als Umbau gekauft oder erst später umgebaut?

VG Dean
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Re: TT 600 S vs TT 600 R

Beitragvon byrd » Di 2. Jul 2024, 18:21

Hallo Dean super geschrieben :idea: TT600S ab 1995 da die ersten von 1993 Risse an der Schwinge bekommen.Ich würde die TT600S nehmen da Ersatzteile leichter zu bekommen sind Anssauggummi Tourmax die sind gleich XT600E, Zündelektrik ist besser,schrauberfreundlicher, größerer Tank hochwertigere Gabel Kayaba nix Paioli, Vergaser Teile von der XT600E Mann kann von der TT600 59X den Luftfilterkasten mit den guten alten Vergaser verwenden.Fußschalthebel würde ich von der Xt600E nehmen bessere Qualidät.Gruß BYRD :P
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Re: TT 600 S vs TT 600 R

Beitragvon rolandk » Di 2. Jul 2024, 19:10

Abgesehen von der Optik und ca. 10kg Differenz würde ich sagen:

TT600S ist Straßenenduro, mit welcher man auch offroad kann
TT600R Sportenduro mit der man auch Straße fahren kann

Da mein Fokus eher offroad ist, hab ich mir die R gekauft. Ersatzteile gibt es, man muss jedoch selbige kaufen, wenn günstig und nicht warten bis man diese dringend benötigt. Das Fahrwerk der R ist dem der S sicherlich nicht unterlegen.
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Re: TT 600 S vs TT 600 R

Beitragvon Eumel » Mi 3. Jul 2024, 08:00

Moin
Die Sache mit dem 5. Gang betrifft grundsätzlich jeden TT/XT 600 Motor. Bei ner Probefahrt dem 5.Gang etwas mehr zuhören ob jault oder singt. Ich meide im 5. Gang Vollgas bei niedrigen Drehzahlen. z.B. beim Rausbeschleunigen ausm Ort.
Der Unterschied zwischen den Kurbelwellen liegt nicht in schmaleren Wangen sondern der Stumpf auf dem das Polrad sitzt ist kürzer und das Polrrad selbst ist leichter/schmaler.
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Re: TT 600 S vs TT 600 R

Beitragvon byrd » Mi 3. Jul 2024, 08:46

Hallo die TT600R aber nur die R hat bessere Felgen und auch der Öltank hat mehr Volumen .Gruß BYRD Bei einer Gabelüberholung kann man die Nachbauteile von einer WR400F nehmen Buchsen usw.die passen obwohl es eine USD ist :P
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Re: TT 600 S vs TT 600 R

Beitragvon rolandk » Mi 3. Jul 2024, 12:40

Ich denke, dass das der dritte Gang vom Wheelyfahren schaden nimmt und der 5 vom zu starken Beschleunigen in niederen Drehzahlen. Generell ist das eh schlecht mit zu niederen Drehzahlen zu beschleunigen. Das geht unglaublich auf die Mechanik und erklärt warum einige Maschinen früher den Motor himmeln und andere ewig laufen. Ich habe schon viele Motorräder durch und finde den Kompromiss der R mit dem geilen Fahrwerk/Geometrie und dem alltaugstauglichen Motor genial. Schade, dass es sowas heute nicht mehr gibt. Die neuen Maschinen sind alle überfrachtet mit unnötigem Zeugs was der Gesetzgeber vorschreibt.....
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Re: TT 600 S vs TT 600 R

Beitragvon byrd » Mi 3. Jul 2024, 19:34

Yamaha Italien hat da bei der XR400R sich umgeschaut.Zum Getriebe hab das mal bei einer Firma überprüfen lassen Rockwell Methode denk ich mal hat das geheißen, Mieße Qualität hat der Mann dort gesagt.Motorritz hat angeblich bessere nachfertigen lassen.Gruß BYRD
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Re: TT 600 S vs TT 600 R

Beitragvon Dean » So 7. Jul 2024, 12:48

Hallo zusammen,
Danke Euch allen für die interessanten Rückmeldungen!
Auch bei der XT500 sollte man untertouriges Beschleunigen (niedrige Drehzahl und hoher Gang) möglichst vermeiden. Das ist wohl ein generelles Thema bei Einzylindermotoren mit geringer Schwungmasse.

Wie ist es denn jetzt mit dem Motorgehäuse? Stimmt es, dass die TTR ein anderes (schmäleres) Gußgehäuse hat als die XT600 und ist das auch bei der TTS der Fall? Das wäre ja schon ein wahnsinniger Aufwand, den Belgarda da betrieben hat, nur um ein wenig Gewicht zu sparen und mehr Drehfreudigkeit zu bekommen!?!

Kennt jemand die verkauften Stückzahlen der TTS und der TTR (weltweit oder in Deutschland)?

Greetz
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