von Torn » Mi 5. Aug 2020, 20:32
Aufgrund der verbleibenden Wandstärke der Laufbuchsen sind maxiaml 97,5mm ohne neue, dickwandigere Buchse wirklich zu empfehlen, sonst kann es bei 98mm bereits mit Pech zu Ausbrüchen im unteren, nicht mehr im Alu eingesetzten Teil geben. Ich habe meist 97mm verbaut, weil so noch ein Übermaß bei der Laufbuchse möglich war.
Ölkühler ist meiner Meinung nach nicht unbedingt erforderlich (hatte den wieder rausgeschmissen). Mit der Verdichtung scheiden sich die Geister. Die 10:1 Kolben haben das niemals mit Serienteilen, bei bearbeitetem Kopf sowieso nicht, da meist im Brennraum auch wenig Material abgetragen wird. Ich hatte einfach mal bei luftgekühlten, zuverlässigen Motoren geschaut und war mit einem Wert von Porsche sehr zufrieden: ausgelitert 9,5:1 haben die auch dauerhaft standfest gebaut, also sollte das dann auch bei einer TT passen. 12:1 habe ich auch gebaut (natürlich ausgelitert), aber da wird der Motoer so schon höllenwarm und natürlich sind die Belastungen an diverse Lager reichlich höher. JE Kolben sind superschwer, Wössner war immer top und hatte nach ersten Problemjahren bei Wiseco dann auch die Rohlinge für Wiseco geliefert. Natürlich gibt es für wesentlich mehr Geld auch mittlerweile noch viel bessere Kolben, aber das lohnt bei einer TT eher nicht. Also 10:1er Kolben auf 9-9,5 auslitern lassen und gut ist. Bei den leichten Kolben würde ich immer die KW feinwuchten lassen, das bringt richtig Laufruhe und auch ein wenig Drehfreude. Pleuel mit Bronzebuchse versehen lassen ist immer gut und zumeist auch haltbarer als das Original. Eine auf Stufe 1 umgeschliffene Nocke kann bei wenig veränderter Charakteristik ganz gut sein - Vergaser lassen wie er ist, maximal ein Nadelkit, wobei das preislich meiner Meinung nach zu teuer ist (hatte mal die Nadeln vermessen und aus anderen Vergasern eine Nadel für 5€ gefunden, die das gleiche bewirkte).
Ölpumpe zerlegen und schauen ob die Primärpumpe (dünnere) riefenfrei ist, sonst ersetzen! Sekundärseite unkritisch bei Riefen!